Unser Schulgarten
Die Initiatoren unseres Naturlehrpfads Peter Kühn und Otto Laschinski, der 2010 entlang des Hauptweges realisiert wurde, waren auch als maßgebliche Ideengeber an der Entstehung unseres Schulgarten im Jahre 2013 beteiligt. Viele Nutzpflanzen und Utensilien für den Schulgarten wurden von Mitgliedern der Kolonie zur Verfügung gestellt. Der Bezirksverband Berlin-Süden beteiligte sich mit 5 Hochbeeten, der Bezirk förderte das Projekt mit 7.500€. Durch Spenden der Firmen Gartencenter Deutscher und Holz Possling sowie dem ehrenamtlichen Engagement unserer Kleingärtner konnte der Ausbau unseres Schulgartens komplettiert werden. Ergänzend wurde am Gartenhaus ein Außengehege für Kleintiere angelegt.
Nachbarn, Spaziergänger und Besucher unserer Kolonie informieren sich seitdem anhand der Schautafeln des Naturlehrpfads über die Flora und Fauna im Kleingartenbiotop oder frischen ihr Wissen auf. Aufgrund des großen Interesses haben wir direkt vor dem Kleintiergehege einen großzügigen barrierefreien Verweilplatz eingerichtet. Dieser wird im Wesentlichen von jungen Familien mit Kindern und älteren Mitbürgern, vor allem von denen mit Mobilitätseinschränkungen dankend angenommen.
Förderpreis der BAG Schulgarten e.V
In Kooperation mit der benachbarten Oscar-Heinroth-Schule haben Schulklassen wöchentlich Unterrichtsstunden im Schulgarten, in denen die Kinder Naturkunde, Pflanzenpflege und Obst- und Gemüseanbau in der Praxis kennenlernen. Hier erfahren die Schulkinder, wie wichtig Insekten für den Naturkreislauf sind und wie Pflanzen unser Klima beeinflussen. Die Schulgartengruppe der Oscar-Heinroth-Schule wurde 2018 mit dem Förderpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten e.V. ausgezeichnet.
Auch die benachbarten VfJ – Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen ermöglichen in ihren wöchentlichen Kursen im Schulgarten vielen Menschen dieses direkte Naturerlebnis.
Im Schulgarten für das Leben lernen
Kinder brauchen Naturerfahrungen um sich ihr Leben und die Welt erschließen, verstehen und gestalten zu können. Insbesondere in den Ballungsgebieten und Großstädten steht ihnen dazu immer weniger Natur- und Freiraum zur Verfügung. Im Schulgarten können Schülerinnen und Schüler einen unbefangenen Zugang zur Natur finden und ihre Begeisterung für die biologische Vielfalt entdecken. Solche Erfahrungen in und mit der Natur sind nicht nur wichtig für eine gesunde Entwicklung, sondern auch prägend für die Wertschätzung der Natur im Erwachsenenalter.
Schulgärten in der Aus- und Weiterbildung
Ein Schulgarten ist ein für Aus- und Weiterbildungszwecke angelegter Garten. Er ist ein pädagogisches Mittel, um Wissen über Gartenbau, Landwirtschaft, Natur und Umwelt zu vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler lernen Zusammenhänge in der Natur kennen, erfahren unmittelbar und praktisch den realen Lauf der Zeit und begreifen ihre Folgen von Tun und Nichtstun.
Zudem wird in der Gruppenarbeit ihre Teamfähigkeit gestärkt und sie lernen sich autonom zu organisieren. Der Schulgarten ist ein einzigartiger Ort für forschend-entdeckendes und situatives Lernen.
Darüber hinaus wird der natürliche Bezug zu Lebensmitteln gefördert. Viele Kinder erleben im Schulgarten zum ersten Mal, wie es ist, frische Kräuter zu pflücken oder eine Frucht direkt vom Baum oder Strauch zu essen.
Der Cottbuser Appell-ein Aufruf zur Unterstützung der Schulgärten
Im Rahmen der Jahrestagung in Cottbus verabschiedeten die Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten den Cottbuser Appell. Damit positioniert sich die bundesweite Organisation klar in der Diskussion um die Integration von Menschen, die in diesem Land leben. Sie erinnert daran, dass die Arbeit im Schulgarten nicht nur eine der besten Gelegenheiten für soziales Lernen, sondern auch einen idealen Rahmen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) darstellt.
Download: Presseerklärung und Cottbuser Appell der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten.